Ernährung gilt im Ayurveda als Medizin
Hippokrates sagte damals: „Lass die Nahrung Deine Medizin sein und Medizin Deine Nahrung.“ Und so weiß auch der Ayurveda seit jeher, dass sich viele Beschwerden durch richtig zusammengestellte Nahrung lindern, bessern und oft sogar ganz beheben lassen. Ernährung – so steht es in den uralten vedischen Texten – soll Glück und Zufriedenheit im Leben bringen.
Gesunde ayurvedische Ernährung steckt in jeder Volksküche
Ayurvedisch Kochen – und darauf lege ich, als Chefkoch des Ayurveda Parkschlösschens, großen Wert – bedeutet nicht nur indisch oder asiatisch zu kochen. Im Gegenteil! In den meisten Volksküchen der ganzen Welt ist ein Wissen von tiefer Weisheit erhalten, wir haben diese Regeln oft nur einfach vergessen. In den Veden, den ältesten Texten der Menschheit, stehen viele dieser Weisheiten als erstaunlich aktuelle und sinnvolle Ratschläge zur Gesundheitspflege, Vorsorge und Regeneration.
Ernährung nach dem Dosha-Prinzip
Im Ayurveda wird der menschliche Körper in drei Funktionsprinzipien, die sogenannten Doshas, unterteilt: in Vata, Pitta und Kapha. Jeder Mensch hat alle drei Doshas in sich, sie sind jedoch unterschiedlich ausgeprägt. Ein Dosha dominiert meistens. Ist der Mensch seelisch, geistig und körperlich gesund, schwingen Vata, Pitta und Kapha im Gleichgewicht. Ist dieses Gleichgewicht nicht ausgewogen oder gestört, wird er krank.
Auch die Nahrungsmittel klassifiziert der Ayurveda nach diesen drei Grundtypen. Die einfachste Möglichkeit, Ausgewogenheit unter den Doshas herzustellen, wäre also Nahrung zu sich zu nehmen, die den Gleichklang der Doshas gewährleistet.
Ist etwa Vata dominant oder schwer überzogen, gibt es viele Nahrungsmittel, die eine harmonisierende, Vata-reduzierende Wirkung auf den Organismus haben. In Zusammenarbeit mit einem guten ayurvedischen Mediziner lassen sich so viele Beschwerden sehr einfach und im Alltag leicht umsetzbar korrigieren. Faustregel muss immer sein: Für viele Beschwerden gibt es ein „Gegenmittel“, das man essen kann.
„Die Nahrung ist der vitale Atem aller Lebewesen“
Caraka Samhita, Sutrasthana, K27, Vers 349
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