Standardwerk des Ayurveda.
Die Charaka Samhita heißt übersetzt „die Sammlung des Charaka“ und gilt als die älteste Schriftensammlung aus den Veden über den Ayurveda. Der Verfasser Charaka wurde als „Vater der nicht-operativen ayurvedisch-indischen Medizin“ angesehen und stellte die Charaka Samhita ca. im 2. Jahrtausend v.Chr. zusammen. Diese Schriftensammlung wurde in Sanskrit geschrieben und besteht aus 120 Kapiteln, 9.295 Sutras (Lehrsätze) und 12.000 Shlokas (Versen). Die Kapitel sind unterteilt in 8 Sthana (Abschnitte), die sich jeweils mit einem bestimmten Bereich befassen:
- Sutra Sthana (30 Kapitel: Grundprinzipien)
- Nidana Sthana (8 Kapitel: Pathologie)
- Vimana Sthana (8 Kapitel: Diagnostik)
- Sharira Sthana (8 Kapitel: Anatomie)
- Indriya Sthana (12 Kapitel: Prognose)
- Chikitsa Sthana (30 Kapitel: Therapie)
- Kalpa Sthana (12 Kapitel: Pharmazie)
- Siddhi Sthana (12 Kapitel: Behandlung)
„Gutes und schlechtes Leben, glückliches und unglückliches Leben, das, was dem Leben zu- bzw. abträglich ist, das Maß des Lebens und seiner Komponenten und das Leben selbst – wo all das erklärt wird, das nennt man Ayurveda.“
So wurden in der Charaka Samhita uralte Theorien über die Erhaltung und Wiederherstellung von Gesundheit, über die Entstehung von Krankheit, über den menschlichen Körper, über Symptome und die Behandlung von diversen Krankheiten, über die gesunde und richtige Ernährung, über Körper- und Mentalhygiene und Prävention gesammelt. Auch heute, nach tausenden von Jahren, werden diese Prinzipien, Diagnosemethoden und Behandlungen erfolgreich angewendet. Deswegen gilt die Charaka Samhita als maßgebliches Grundlagenwerk der ayurvedischen Medizin. In Indien gehört sie zu den Haupt-Kursbüchern im Ayurveda Studium, liefert aber auch jedem, der lernen möchte, gesund und glücklich zu leben, eine Hilfestellung.
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