Eine zentrale Rolle innerhalb der ayurvedischen Ernährungslehre spielt unser Verdauungsfeuer „Agni“. Unter diesen Begriff fällt dabei nicht nur die Verdauung im Magen, sondern das gesamte Stoffwechselgeschehen, wie auch die Aufnahme der Nährstoffe im Darm und die Umsetzung im Körper. Je besser das Verdauungsfeuer Agnis also arbeitet, desto gesünder fühlt sich der Mensch auch.
Leider kann nicht jeder Konstitutionstyp gleich gut verdauen. Wer viel Pitta hat, verdaut in der Regel schnell und gut, während Kapha-Typen meist schlechter und langsamer verdauen können. Bei Vata-Typen gibt es beide Möglichkeiten.
Rohkost kann beispielsweise von Pitta-geprägten Menschen leicht aufgeschlossen werden, während Kapha-geprägte Menschen davon meist unangenehme Blähungen bekommen. Deshalb macht es Sinn, die eigene Verdauung zu kennen und zu unterstützen. Essen Sie schwer Verdauliches vor dem leicht Verdaulichen, so z.B. das Dessert vor dem Hauptgericht.
Wir haben eine kleine Übersicht zur Unterstützung Ihres Alltags erstellt, beginnend mit dem schwer Verdaulichen:
SCHWER
Süßspeisen mit viel Zucker
Hartkäse
Weichkäse
Fleisch, dunkles ist schwerer als helles
Rohkost, je nach Härte
Fisch, je nach Fettgehalt
Vollkornprodukte, ganzes Korn
Hülsenfrüchte, je nach Konsistenz
Geschälte Körner, weißer Reis, Grützen, Nudeln
Gekochtes oder gedünstetes Gemüse, je nach Weichheitsgrad
Süße, frische Früchte
Frischer Joghurt, Lassi
LEICHT
Der Ayurveda empfiehlt, schwer Verdauliches nur selten zu sich zu nehmen. Wenn Sie abends regelmäßig leicht essen, werden Sie schnell den positiven Effekt spüren – ein deutliches Plus an Lebensenergie im Alltag.
Besonders unterstützend für Ihr Agni ist warmes Essen (mind. Zimmertemperatur). Ihre Verdauungsenzyme arbeiten bei Körpertemperatur optimal. Kaltes hingegen reduziert die Funktionsweise der Enzyme, sodass Ihrem Körper die Verarbeitung der Nahrung erschwert wird. Das gilt auch für gekühlte Getränke und Eis direkt nach der Mahlzeit.