Ein typisches Zeichen für eine akute Blasenentzündung ist der stärker werdende Harndrang, bei dem meist nur wenige Urinmengen unter Schmerzen ausgeschieden werden. Vor allem im fortgeschrittenen Stadium kann es zu krampfartigen Schmerzen nach dem Wasserlassen kommen.
Frauen sind wesentlich häufiger von Blasenentzündungen betroffen als Männer, da ihre Harnröhre vergleichsweise kurz ist und dadurch die Ausbreitung von Bakterien begünstigt wird. Hinzu kommt, dass viele Frauen ihre Blase seltener entleeren, wodurch die Bakterien mehr Zeit haben, sich darin zu vermehren.
Ayurvedische Behandlungsmöglichkeiten
- Trinken Sie alle 2-3 Stunden eine Teemischung aus Brennnesselwurzel, Gewürznelke und Kurkuma.
- Bärentraubenblättertee hemmt das Bakterienwachstum. Trinken Sie davon mehrmals täglich 3-4 Tassen. Alternativ können auch Fertigpräparate mit dem Extrakt angewendet werden, die als Teezubereitung oder Kapseln erhältlich sind.
- Ein gutes klassisches Präparat aus dem Ayurveda sind Candra Prabha-Pillen: Die beiden darin enthaltenen Hauptwirkstoffe sind die indische Myrrhe Guggulu und das Schieferöl Asphaltum. Sie können auch alternativ als Konzentrat in Kapseln eingenommen werden.
Generelle Tipps
- Viel trinken! Optimal wären drei Liter am Tag, denn die Bakterien müssen aus Blase und Harnleiter herausgeschwemmt werden.
- Immer rechtzeitig zur Toilette gehen und den Harndrang nicht zu lange zurückhalten. Darauf achten, die Blase stets vollständig zu entleeren.
- Auskühlung vermeiden, denn die Anspannung, die durch Kälte im Unterleib hervorgerufen wird, stört das Drucksystem – und das begünstigt eine Entzündung der Blase. Dementsprechend nie auf Kaltem sitzen.
- Abwehrkräfte stärken, um so eine Blasenentzündung vorzubeugen.
Ärztliche Behandlung
Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn sich die Beschwerden trotz Behandlung nach zwei Tagen nicht gebessert haben und sich die Blasenentzündung häufig wiederholt. Sollten sich zusätzlich Rückenschmerzen und sogar Fieber einstellen, dann auch hier dringend in ärztliche Behandlung gehen, da Nieren oder Harnleiter mitbetroffen sein können.
Aus: Hans-Heinrich Rhyner, Birgit Frohn: Heilpflanzen im Ayurveda. Erschienen im AT Verlag, Baden und München 2006, S.212f.
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