Dosha Story: Hundespielplatz

Dosha Story: Vata, Pitta und Kapha auf dem Hundespielsplatz | Ayurveda Parkschlösschen Health Blog

Vata, Pitta und Kapha auf dem Hundespielplatz

Kenny, der Kapha-Neufundländer, liegt gemütlich und faul am Rande des großen Hundespielplatzes, zu dem sein Herrchen lieber zu gehen scheint, als er selbst. Seine Pfoten liegen entspannt ausgebreitet auf dem Boden und sein Kinn flach dazwischen. Seine Augen gehen hin und her, denn er schaut dem jungen Pitta-Kapha-Labrador und dem Vollblut-Pitta-Dobermann zu, wie sie wild umherspringen und spielerisch kämpfen. Sie geben einige Kampflaute von sich, knappen sich gegenseitig in Beine und Ohren und versuchen sich gegenseitig zu dominieren. Kenny denkt sich: „Immer dieses Machtgehabe dieser ganzen Pitta-gesteuerten Hunde hier auf dem Platz. Einer will dem anderen zeigen, er hat‘s drauf und ist der Stärkste. Oder diese Vata-Pitta-Königspudel mit ihrem aristokratisch anmutenden Gang, die hier immer umher stolzieren, als wären sie der King. Pfff, nicht mein Ding, aber Hauptsache die haben alle Spaß dabei.“

Währenddessen hört er mit einem Ohr, wie sein Herrchen mit der Geschichte, Kenny müsse laut Tierarzt ein bisschen abnehmen und sie könnten ja öfters mal zusammen Gassi gehen, das Frauchen des jungen Labrador anflirtet. Kenny zieht die Augenbrauen seiner treuen, großen, lieben Kapha-Augen hoch und hat jetzt schon keine Lust darauf. So viel Bewegung findet er überbewertet.

Im selben Moment rasen Alan und Alfi, die beiden ultraschlanken Vata-Afghanen, mit ihren wehenden Haaren blitzartig an ihm vorbei. Schnell wie der Wind rasen sie um den Platz herum, als würden sie sich auf ein Rennen vorbereiten. Denen kann der Hundespielplatz wohl nicht groß genug sein, denkt sich Kenny und ist leicht genervt von dem Staub, den sie aufwirbeln, denn er rieselt ihm auf die feuchte Nase und bleibt dort kleben.

Früher war Kenny auch agiler, sein Herrchen hat gerne lange Wanderungen mit ihm gemacht. Nun ist er schon etwas älter und seitdem es das leckere neue Futter gibt, kann er irgendwie immer nur noch ans Essen denken. Und ja, er hat zugenommen. So viel, dass er letztens sogar beim Versuch, auf sein Hundesofa zu springen, auf dem halben Weg nach oben abgeschmiert ist. Seitdem tut er so, als hätte er sein flauschiges Körbchen auf dem Küchenboden lieber als das Hunde-Deluxe-Sofa. „Naja, vielleicht lohnt es sich ja doch ein bisschen weniger zu futtern“, denkt sich Kenny und nimmt sich vor, ab heute Abend diszipliniert etwas Futter übrig zu lassen, obwohl ihm beim Gedanken daran schon das Wasser im Munde zusammenläuft und sich unter seinem Maul eine Sabberpfütze bildet.

Auf einmal geht das Tor zum Hundespielplatz auf und Kenny sieht schon von weitem, wie ein kleiner weißer Flitzebogen auf ihn zu kommt und vor ihm aufgeregt vor Freude Pirouetten dreht, sodass er kurz nicht mehr erkennen kann, wo vorne und hinten ist. Die Vata-Mini-Malteserin Vanni rennt mit ihren kleinen Beinchen fast so schnell wie die Windhunde, die nach der 17. Runde um den Platz herum immer noch fit aussehen. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, verbinden Kenny und den kleinen Wollknäuel etwas Besonderes. Vanni meinte letztens, es könnte ein gemeinsames altes Leben sein, was Kenny als seltsamen Gedanken empfand.

„Mensch Kenny, komm mal mit in die Agility-Ecke“ ruft Vanni und bringt den trägen Kenny tatsächlich dazu, sich zu erheben und mit seinen breiten Tatzen hinter ihr herzulaufen. Da flitzen wieder Alan & Alfi, die Afghanen, an ihm vorbei, rennen durch einen Tunnel und springen elegant mit fliegender Mähne im hohen Bogen über eine Stange. Vanni knufft Kenny in die Seite und sagt: „Na Kenny, meinst du wir kommen auch über diese Stange? Ich glaube ich bin zu klein und du… ähm äh“.

Da rennt Kenny zuversichtlich und gemütlich los, bringt seinen schweren Körper mit aller Kraft in Fahrt und den Boden bei jedem Schritt zum Beben. Er nähert sich der Stange – und rennt dann drum herum. Vanni lacht laut und ruft Kenny zu: „Hey, du solltest doch über die Stange springen, du Faulpelz!“. Aber Kenny, der langsam zum Stehen kommt, sagt grinsend: „Vanni, Kleines, man muss nicht immer die Wege gehen, die alle gehen – Hauptsache man kommt am Ziel an! Und jetzt hol ich mir ein Leckerli bei meinem Herrchen, kommst du mit?“

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Kategorie Doshas

Frau Preuß schloss ihr internationales Hotelmanagement-Studium an der École hotelière de Lausanne 2011 erfolgreich ab. Nach Stationen in der gehobenen Hotellerie trat sie in das Familienunternehmen Ayurveda Parkschlösschen ein. Hier durchlief sie im Zuge der Einarbeitung in den Hotelbetrieb zunächst die verschiedenen Abteilungen des Hauses und ließ sich parallel zum Ayurveda Lifestyle Coach und zur Yogalehrerin ausbilden. Von 2017 bis 2022 übernahm sie die Position der Geschäftsführerin des Ayurveda Parkschlösschens. 2022 schloss Frau Preuß ihre Heilpraktiker-Ausbildung ab und absolviert aktuell eine Weiterbildung zur Ayurveda Medizinerin.