Dhanvantari ist der Schutzgott des Ayurveda. In Indien wird das Dhanvantari-Gebet von allen Ayurveda-Ärzten, gleich welcher Konfession, vor Beginn einer Therapie gesungen.
Ursprünglich in Sanskrit verfasst, bilden seine Zeilen eine Matrix der Sanskritsprache. Wenn ausgesprochen, durchbrechen seine Schwingungen die Sprachbarriere und fixieren das Bewusstsein auf den Patienten, die Krankheit, das Ziel, die Fähigkeit des Arztes und die zur Verfügung stehenden Therapien und Heilmittel:
„Der, welcher in seinen vier anmutigen Händen Muschelhorn, Wurfstern, Blutegel und ein Gefäß mit Ambrosia hält, dessen leuchtender, feiner und reiner Schal ihn besonders attraktiv erscheinen lässt und dessen Augen wie Lotusblumen anmuten,
dessen körperliche Ausstrahlung der Farbe einer frischen Regenwolke gleicht
und dessen reizvolle Hüften in ein goldgelbes Tuch gehüllt sind,
vor diesem Dhanvantari beuge ich mich mit Respekt,
der Er verbrennt Krankheit wie ein unbändiger Waldbrand.“
Auszug aus: Hans Heinrich Rhyner: Das neue Ayurveda Praxis Handbuch. Königsfurt Urania, 1997/2004 Krummwisch, S.16.
