Die Mental-Gunas

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Sattva – Rajas – Tamas

Neben den Doshas Vata, Pitta und Kapha, die unsere Konstitution bestimmen, kennt der Ayurveda auch die „Mental-Gunas“, auch Trigunas genannt – Sattva, Rajas und Tamas. Sie legen unsere psychische/geistige Konstitution fest und bestimmen das Temperament, den Charakter und das Gemüt.

Viele unserer alltäglichen Verhaltensweisen und Reaktionen auf bestimmte Situationen lassen sich auf die drei Mentalqualitäten zurückführen. So sind ausgeglichene und freundliche Personen mit echtem Interesse an ihren Mitmenschen, an Spiritualität und schönen Dingen von Sattva bestimmt. Ambitionierte Menschen, die häufig unter großer Anspannung stehen, zu Überreaktionen neigen und stark gestresst sind, zeigen Rajas. Eher teilnahmslose Personen, die lustlos und lethargisch bis hin zu depressiv sind, werden von Tamas bestimmt.

Die Gunas sind in unterschiedlicher Ausprägung angeboren, im Unterschied zu unserer Dosha-Konstitution, können sie aber in einem größeren Maße beeinflusst werden, z.B. durch unsere Verhaltensweise, die Kontrolle negativer Emotionen, Yoga und Meditation oder auch unsere Ernährung. Egal wie unsere aktuelle mentale Konstitution sich also gestaltet, wir können gezielt Einfluss darauf nehmen und nach mehr Sattva streben.

Typische Eigenschaften der Mentalqualität Sattva

Sattva ist das Prinzip der Reinheit. Es strebt nach Bewusstsein, Wissen und Glück. Sattva ist sanft, bescheiden, einfühlsam, verständnisvoll, achtsam, strebt nach Harmonie und Gleichgewicht und ist ausgeglichen, freundlich und fröhlich.

Typische Eigenschaften der Mentalqualität Rajas

Rajas ist das Prinzip der Leidenschaft und Aktivität. Es strebt nach Bewegung und Entwicklung. Rajas ist dynamisch, produktiv, zielstrebig, fleißig, kreativ und mutig. Im Übermaß kann es jedoch zu Unzufriedenheit, Selbstsucht, Aggressivität, Manipulation, Rücksichtslosigkeit, Stolz und Arroganz führen.

Typische Eigenschaften der Mentalqualität Tamas

Tamas ist das Prinzip der Passivität. Es strebt nicht, es verharrt. Es steht für Unbewusstheit, Nichtwissen und Trägheit. Tamas ist geduldig und belastbar, im Übermaß führt es aber zu Irrtum, Gefühllosigkeit bis hin zu Depression.

Im Ayurveda heißt es, dass die Gunas für den Kreislauf des Lebens stehen, also für den Anfang, das Ende und die Erneuerung – wie z.B. bei einer Blume, die Tamas braucht, um in der Erde zu überdauern, Rajas, um zu wachsen und Sattva, um ihre Blüten zu entfalten.


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Kategorie Basics

Frau Kansal schloss ihr 6-jähriges Ayurveda Studium in Indien im Jahr 2006 ab. Anschließend war sie als Dozentin tätig und arbeitete bis 2007 als Ayurveda Medizinerin in indischen Ayurveda Krankenhäusern. 2008 kam sie nach Deutschland und absolvierte im Jahr 2016 ihre Ausbildung zur Heilpraktikerin. Seit 2012 ist Frau Kansal im Ayurveda Parkschlösschen tätig. Intensive Sanskrit- und Yogastudien verleihen ihr ein tiefes ayurvedisches Wissen.